Über den Bouvier
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Rassebeschreibung Bouvier des Flandres

 

Der sanftmütige Riese, den die Natur mit einem mächtigen, eckigen Körper, buschigen Augenbrauen, einem kräftigen Schnauzbart und harschem, leicht zerzaustem Haar ausgestattet hat, kann auf den, der ihn nicht kennt, fast bedrohlich wirken. In Wirklichkeit ist der Bouvier des Flandres jedoch ein freundlicher, ausgeglichener und ausgesprochen ruhiger Hund, der mit seinem Herrn eng verbunden und ihm unverbrüchlich treu ergeben ist. Von all diesen Eigenschaften ist man sogleich überzeugt, wenn man in seine dunklen intelligenten und sehr wachsamen Augen schaut.

Der Bouvier ist zweifellos der sympathischste unter den Treibhunden, die früher Rinderherden führten und bewachten. Allein mit Hilfe seiner Körperkraft, durch Schieben und Schubsen, brachte er störrische Rinder zum Weitergehen oder holte ausgebrochene Tiere zur Herde zurück. Aufgrund seines überdurchschnittlichen Witterungsvermögens, seines guten Charakters und seiner Körperkraft wurde er nicht nur als Hütehund, sondern auch als Zugtier verwendet .

Heute ist der Bouvier ein bewährter Wachhund, dem man ein Wohnhaus ebenso unbesorgt anvertrauen kann wie einen großen Bauernhof. Welcher Herumtreiber wird sich schon mit einem solchen Ungetüm von Hund anlegen wollen?

Da der Bouvier sehr gelehrig ist, kann man ihn auch zum Blindenführhund oder Rettungshund ausbilden. Auch der Turniersport macht ihm großen Spaß.

Er ist seinem Halter treu ergeben und eignet sich sehr gut als Familienhund. Fürsorglich bewacht er die Allerkleinsten "seiner Familie" und kennt im Spiel mit den größeren Kindern keine Müdigkeit. Der Bouvier hat eine robuste Konstitution und ist selten krank, die Rute und die Ohren werden nicht mehr kupiert.

Größe:

Rüde 62-68 cm
Hündin 59-65 cm

 

mit freundlicher Genehmigung des Verfassers

 
 
 

Pflege

Ein gepflegter Bouvier hat kaum Eigengeruch und verliert keine Haare. Er muss regelmäßig getrimmt werden.

Für die Fellpflege sollte man wöchentlich eine Stunde rechnen. Es empfiehlt sich, bereits im Welpenalter

den Bouvier an das Zurechtmachen auf einem standfesten Tisch mit rutschfester Unterlage zu gewöhnen.

Das schont Ihren Rücken und erleichtert die Pflegeprozedur erheblich

 

Für die Pflege benötigt man einen Kamm, eine gerade Haarschere , eine Haarschneidemaschine und eine Effilierschere.

Für die Entfernung/Pflege der Unterwolle empfiehlt sich ein  "Coat King" oder „Matbreaker“.

Empfohlene Hilfsmittel: (erhältlich u.a. bei der Fa. Ehaso –Solingen  www.ehaso.de)

 
 

Beschäftigung

 

Mit unseren Hunden nur spazieren zu gehen ist nicht genug, je nach Rasse verfügt jeder Hund über ein natürliches

Potential (den Trieb ) das wir nutzen können: Jagdtrieb, Apportiertrieb,Herdentrieb, Schutztrieb und mehr. Grundsätzlich

sollte jeder Hundehalter die natürlichen Anlagen und Triebe seines Hundes kennen. Man kann so schnell erkennen welche

Vorlieben der Hund hat und wenn wir ihn genau beobachten, auch seine Reaktionen auf unterschiedliche Situationen sehen:

 

Wie verhält er sich in der Nähe von Wasser (Apportiertrieb)

wird er unruhig wenn er eine Wildente erspäht (Jagd/Hetztrieb)

oder wird er nervös wenn euch jemand zu Nahe tritt (Beschützerinstinkt)

 

Diese Uranlagen unserer Hunde sollten wir nutzen, um den Hund richtig zu fördern.
Unsere Bouviers sind in vielen Sparten einsetzbar,  vor dem Sacco-Car, Breitensport, Rettungshund, Mantrailer, sowohl im

Schutzhundesport etc. Der mit dem Halsband geschlossene Vertrag verpflichtet uns jedoch, unser eigenes Verhalten so

anzupassen, dass wir unseren Hunden eine sinnvolle und zufriedenstellende Führung bieten. Das beinhaltet nicht nur körperliche,

sondern auch geistige Beschäftigung.

 

Nachstehend möchten wir einen kleinen Einblick in Beschäftigungsmöglichkeiten geben, die dem Bouvier liegen:

(wir arbeiten unsere Bouviers hauptsächlich im Obedience und clickern)

 

Die Hundesportart Obedience

… ist etwa vergleichbar mit der Dressur beim Reiten. Ziel ist die freudige, harmonische, perfekte Zusammenarbeit von Hund und

Hundeführer. Obedience ist keine Ausbildungsmethode und auch nicht, wie fälschlich weit verbreitet ist, die hohe Schule

der Unterordnung. Ein Obediencehund arbeitet nicht untergeordnet. Diese Hundesportart wird ausschließlich mit positiver Motivation

durchgeführt.

 

Ein Obediencehund muss nicht arbeiten, er will arbeiten.

 

In diesem Satz zeigt sich der hohe Schwierigkeitsgrad dieser Hundesportart. Die Aufgabe ist es, den Hund so zu trainieren, dass er

ohne zusätzliche Motivation (Leckerli, Spielzeug, Herumtoben) über einen langen Zeitraum (bis zu 20 Minuten) hochkonzentriert

arbeiten will. Die Ausführung der einzelnen Übungen soll die Motivation für den Hund sein. Natürlich darf/soll der Hund zwischen den

Übungen freudig gelobt werden.

Zu den Obedience Übungen zählen z. B.: Verhalten gegenüber anderen Hunden, 2 - 4 Minuten Ablage, auch ohne die

Anwesenheit des Hundeführers, die Fußarbeit, das Voraussenden in ein durch Markierungen begrenztes Viereck, die Kontrolle auf Distanz,

bei der der Hund mehrere aus 10 - 15m Entfernung gegebene Positionswechsel ausführt, Geruchsunterscheidung, bei der aus mehreren

Holzklötzchen jenes gefunden werden muss, welches der Hundeführer in der Hand hatte.
Die Ausführung dieser Sportart verlangt dem Hundeführer hohe Selbstdisziplin, Einfühlungsvermögen in den Hund sowie Freude an

exakten Ausführungen ab. Grundsätzlich kann Obedience von jedem Hund ausgeführt werden. Auch wenn keine scheinbar hohe körperliche

Anstrengung vom Hund abverlangt wird, muss dieser gesund sein. Aber auch mit leichten Behinderungen (z.B. des Gangwerkes) kann diese

Hundesportart ausgeführt werden, denn in erster Linie ist Obedience Kopfarbeit
für den Hund. Zur Ausführung dieser Hundesportart sind nur wenige Utensilien notwendig. Hierzu gehören Markierungen,

Pylonen (Kegel), Holz- und Metallapportel, kleine Holzzuschnitte für die Geruchsunterscheidung und eine Hürde.

Dadurch, dass es kein starres Schema, z.B. in der Fussarbeit gibt (ein Ringsteward arbeitet die Fussfolgen aus und weist den

Hundeführer diese an), ist es möglich, den Bouvier abwechslungsreich zu arbeiten.
Informationen gibt es im Internet unter www.obedience-training.de   mit freundlicher Genehmigung von Imke Niewöhner

 

  

Mantrailing

Mantrailing ist Suche mittels Gebrauchshunden nach vermissten Personen im Team mit einem Hundeführer.
Der Begriff stammt aus dem Englischen von man=Mensch und trailing=verfolgen.


Die Nase ist der am Besten entwickelte Sinn des Hundes. Der Mensch nutzt sie auch, um vermisste Personen zu finden. Beim Mantrailing

orientiert sich der Hund, im Gegensatz zum "Fährtenhund" an der tatsächlichen Duftspur des Menschen, am Individualgeruch. Für einen

Laien unverständlich ist es, dass diese Suche in eher aufrechter Haltung geschieht. Der Hund hat also nicht, wie bei der Fährtensuche,

die Nase dicht am Boden. Die tatsächliche Duftspur des Menschen driftet z.b. durch Windeinwirkung und Sonneneinstrahlung ab, verdünnt

sich an einigen Stellen und verdichtet sich dafür eher an windgeschützten Stellen.
Beim Mantrailing verfolgt der Hund vor allem dem Individualgeruch der einen gesuchten Person.

Nach der heutigen Auffassung besteht der Individualgeruch aus Hautpartikeln, Fettsäuren und anderen Körperausscheidungen, welche von

Bakterien zersetzt werden. Diese werden von jeder Person ununterbrochen abgesondert und hinterlassen eine Spur, die so individuell ist,

wie ein Fingerabdruck.
Diese sehr feinen Partikel sind zu vergleichen mit Rauch.
Sie werden vom Wind, Luftströmungen und Turbulenzen von der eigentlichen Fährte z.T. um viele Meter weggetragen.
Das führt dazu, dass diese Hunde sich teilweise ganz beachtlich von der Spur entfernen und ganze Teilstücke abschneiden können.

Da sie darauf trainiert werden immer dem frischesten Geruch zu folgen ermöglicht es den Hunden ein wesentlich schnelleres vorwärtskommen.
Den Hunden, welche auf diese Art der Fährtensuche ausgebildet sind, ist es möglich eine Fährte in jedem Gelände, Stadt Asphalt und

Wald zu verfolgen und diese eine gesuchte Person aus einer Menge von Menschen herauszufinden.

 

 

 

Clickern +  Tricks

 

eine fantastische Möglichkeit um den Hund auch geistig zu fordern ist die Arbeit mit dem Clicker. Man kann den Clicker als Ausbildungshilfe

nutzen und um dem Hund verschiedene Tricks beizubringen.

Viele  Ideen findet man unter  www.SPASS-MIT-HUND.de mit freundlicher Genehmigung von Christina Sondermann

 

 

Gesundheit

Die Hüftgelenksdysplasie (HD)

Die Hüftgelenksdysplasie (HD) ist eine Entwicklungsanomalie, die relativ häufig bei Hunden festzustellen ist. Bei betroffenen Hunden ist das

Hüftgelenk ein- oder beidseitigdeformiert. Durch die Belastung nutzt sich das Gelenk bis zu einem Punkt ab, ab dem es zu Arthritis kommt.

Eine Hüftgelenksdysplasie kann nur anhand von Röntgenaufnahmen festgestellt werden, jedoch können bestimmte Symptome hinweise auf

die Krankheit geben. Dazu gehören eine eigentümliche Art der Bewegung, anstatt fließend zu rennen hüpft der Hund oder benutzt beide

Hinterbeine im Einklang, um den Druck auf das schwache Gelenk zu vermindern, er schiebt beim Sitzen stets beide Hinterbeine zu einer

Körperseite.

Die Hüftgelenksdysplasie ist eine erblich bedingte Erscheinung, die gewöhnlich im Alter zwischen drei und neun Monaten diagnostiziert

werden kann. Einige Spezialisten sagen, dass eine besondere Diät dem Welpen dabei helfen kann, der Hüftgelenksdysplasie zu entwachsen,

jedoch ist in den meisten Fällen ein chirurgischer Eingriff nötig. Dabei werden der Kammmuskel und der runde Kopfteil des Oberschenkel-

knochens entfernt, das Becken rekonstruiert und die Hüfte durch eine künstliche ersetzt. All diese chirurgischen Maßnahmen kosten viel Geld,

jedoch sind diese Eingriffe dafür auch sehr erfolgreich. Richten Sie sich also in jedem Fall nach den Empfehlungen Ihres Tierarztes.

Um dieser Hüftdysplasie vorzubeugen, ist es absolut unerlässlich, dass nur mit HD-freien Hunden gezüchtet wird. Lassen Sie sich die

HD-Auswertungen der Elterntiere, sowie wenn vorhanden auch der weiteren Ahnen zeigen.

Stufen der HD

HD A1 und A2 

HD  frei  

frei   In jeder Hinsicht unauffällige Gelenke, Norberg-Winkel 105° oder mehr. Manchmal noch A1 wenn der Pfannenrand den Oberschenkelknochen noch weiter umgreift.

HD B1 und B2 

HD Verdacht

Verdacht Schenkelkopf oder Pfannendach sind leicht ungleichmäßig und der Norberg-Winkel beträgt 105° (oder mehr), oder Norberg-Winkel kleiner als 105° aber gleichförmiger Schenkelkopf und Pfannendach.

HD C1 und C2 

HD leicht

Oberschenkelkopf und Gelenkpfanne sind ungleichmäßig, Norberg-Winkel 100° oder kleiner. Eventuell leichte arthrotische Veränderungen

HD D1 und D2 

mittlere HD

Oberschenkelkopf und Gelenkpfanne sind deutlich ungleichmäßig mit Teilverrenkungen. Norberg-Winkel größer 90°. Es kommt zu arthrotischen Veränderungen und/oder Veränderungen des Pfannenrandes

HD E1 und E2 

schwere HD

Auffällige Veränderungen an den Hüftgelenken (beispielsweise Teilverrenkungen), Norberg-Winkel unter 90°, der Pfannenrand ist deutlich abgeflacht. Es kommt zu verschiedenen arthrotischen Veränderungen.

Die Ellbogendysplasie (ED)

Die Ellbogendysplasie (ED) ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellbogengelenks schnellwüchsiger und großer Hunderassen.

Die ED stellt eine vererbte Entwicklungsstörung des wachsenden Skeletts dar. Die ED wird polygenetisch (über mehrere Gene) vererbt. 

Hohes Körpermassewachstum und Fütterungsfehler sind weitere begünstigende Faktoren. Die ED beginnt in der späten Wachstumsphase bei

vier bis acht Monate alten Jungtieren mit einer schmerzhaften Veränderung des Gelenks und der gelenkbildenden Knochenteile (Osteoarthrose)

mit Lahmheit. Der Bewegungsumfang des Ellbogengelenks ist eingeschränkt. Frühzeichen sind Steifigkeit am Morgen oder nach Ruhepausen.

Die Krankheit schreitet lebenslang fort und ist nicht heilbar, eine weitgehende Schmerzfreiheit kann aber in vielen Fällen erreicht werden

Eine Ellbogendysplasie entsteht, wenn die gelenkbildenden Knochenteile Oberarmknochen, Elle und Speiche nicht exakt genug zueinander

passen. Die ungenaue Passform oder Inkongruenz führt zu chronischen Umbauvorgängen am Ellbogengelenk und den gelenkbildenden

Knochenteilen (Osteoarthrose), die zu einer Sklerosierung der Knochen und zur Ausbildung von Knochenauswüchsen (Osteophyten) führen.

Bei geringer Inkongruenz der Gelenkflächen ist die Osteoarthrose das einzige Anzeichen einer Ellbogendysplasie,

darüber hinaus können weitere Veränderungen auftreten:

FCP -  Ablösung des innen liegenden Kronfortsatzes der Elle (3)

OCD - Knorpelablösung am innen liegenden Rollhöcker des Oberarmknochens (4)

IPA   - Ablösung des Ellenbogenfortsatzes der Elle (2)


 

Ein gleichzeitiges Auftreten mehrerer dieser Komplikationen ist häufig.

 

Gelegentlich werden im deutschsprachigen Raum auch weitere Entwicklungsstörungen wie die ausbleibende Fusion der drei ellenbogenseitigen

Verknöcherungskerne des Oberarmknochens und die angeborene Ellbogenluxation oder Subluxation bei kleinen (sogenannten chondrodystrophen)

Hunderassen in den Ellbogendysplasie-Komplex eingeordnet. Letztere begünstigen ebenfalls das Auftreten eines IPA oder FCP, werden aber

nicht zum ED-Komplex gezählt.

Leider ist die Chrondodysplasie (Charlie Chaplin-Beine) auch bei den Bouviers in der Vergangenheit vorgekommen.

Die ED wird je nach Ausmaß der Erkrankung in drei klinische Stadien eingeteilt. Hierbei wird lediglich der Schweregrad der Arthrose über das

Ausmaß der Knochenzubildungen (Osteophyten) beurteilt.

Das Auftreten spezifischer Läsionen (FCP, IPA, OCD) wird lediglich vermerkt, nicht jedoch für die Klassifizierung verwendet:

Grad 0

Normal

keine Osteophyten oder Sklerose

Grad I

Milde Arthrose

Osteophyten kleiner als 2 mm oder Sklerose der Gelenkfläche (Incisura trochlearis) der Elle

Grad II

Moderate Arthrose

Osteophyten zwischen 2 und 5 mm groß

Grad III

Schwere Arthrose

Osteophyten größer als 5 mm

Die erkrankten Tiere werden durch Lahmheiten im Bereich der Vordergliedmaße auffällig. Es besteht hierbei eine Mischform aus Hangbein-

und Stützbeinlahmheit, häufig kommt es zu einer Wegführung des Unterarmes und der Pfote von der normalen Achse der Gliedmaße (Abduktion)

sowie einem Heranziehen des Ellenbogens an den Körper (Adduktion), wobei die Gliedmaße eingedreht wird. Bei der klinischen Untersuchung

kann häufig eine vermehrte Füllung der Gelenkkapsel festgestellt werden, das Gelenk ist meist schmerzhaft und teilweise können Knirschgeräusche

wie Pseudokrepitationen ausgelöst werden.

Hunde mit einer ED sollten wegen der Vererbbarkeit von der Zucht ausgeschlossen werden. Zur weiteren Bekämpfung in der Zucht wird

von einigen Verbänden eine Zuchtwertschätzung durchgeführt. Zur Zeit ist es aber noch keine Pflichtuntersuchung bei den Deutschen

Bouvier Zuchtvereinen. In den Niederlanden jedoch schonEine Röntgenuntersuchung ist aber in Kombination mit der pflichtgemäßen

HD-Untersuchung ohne Weiteres möglich und wird von vielen auch wahrgenommen.

 

Augenerkrankungen

Augenerkrankungen sind weiter verbreitet als angenommen. Daher ist die Untersuchung zum Nachweis der Gesundheit bei einigen Rassen ebenfalls

Pflicht. Der Bouvier gehört hauptsächlich im Bereich Katarakt (grauer Star) dazu.

Leider gibt es die Augenerkrankungen, die erst mit zunehmendem Alter zu klinischen Veränderungen führen und dann auch erst nachgewiesen

werden können. Fatal für die Gesundheit der Rasse ist, dass die Hunde häufig schon in der Zucht eingesetzt worden sind, und sich somit die krank

machenden Gene bereits in der Population verbreitet haben.

Bei den in Deutschland z.B. VDH angehörigen Bouvierclubs ist es seit dem 01. April 2008 Pflicht,  jeder zur Zucht zugelassene Hund

muss eine Augenuntersuchung vorweisen.

Bisher ist es zulässig, einen Augenerkrankten Hund zur Zucht zu nehmen, jedoch mit Auflage diesen nur mit einem gesunden Hund zu verpaaren.

Der Graue Star wird medizinisch als Katarakt bezeichnet. Jede Trübung der Linse im Auge ist als Katarakt definiert. Diese kann klein und

unbedeutend sein aber auch in solchem Ausmaß bestehen, dass das Sehen beeinträchtigt wird und zur Erblindung führen kann. Die Entwicklung

einer Katarakt ist in den meisten Fällen genetisch veranlagt, kann aber auch durch ein Trauma hervorgerufen worden sein. 

Gonioskopie ist die Kammerwinkel-Untersuchung mit Hilfe eines Kontaktglases, welches auf die Hornhaut aufgesetzt wird.
Diese Untersuchung ist vor allem sinnvoll bei Rassen, bei denen eine Fehlbildung im Kammerwinkel einen Grünen Star (Glaukom) zur Folge haben kann:

Anzeichen einer Augen-Erkrankung  sind:

Vermehrtes Tränen, Augenausfluss (schleimig, eitrig), Kneifen des Auges, Form- oder Größenveränderung  (Hervortreten des Augapfels, Exophthalmus),

Rötung oder Trübung (grau, blau) des Auges, Seheinschränkung oder Sehverlust (Erblindung).